Jahreshauptversammlung 2012

Bericht zur Jahreshauptversammlung 2012

Zu Beginn der Jahreshauptversammlung des Mietervereins Hildesheim wurden vom 1.Vorsitzenden Franz Berg Frau Christel Sivero und Frau Bärbel Härder für 40-jährige Mitgliedschaft und Herrn Werner Müller, Frau Bärbel Sieveck sowie Herr Lothar Ratai für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Im Geschäftsbericht beklagte der Geschäftsführer Volker Spieth in Hildesheim einen zwar noch entspannten, aber zunehmend gespalten Wohnungsmarkt. Durch Abriss, Sanierung und Verkauf gehen immer mehr an kleinen, günstigen Wohnungen verloren. Der soziale Wohnungsbau liegt am Boden, altengerechte Wohnungen fehlen. Stattdessen würden neue Mietwohnungen nur im Hochpreissegment gebaut. Der Geschäftsführer forderte den demographischen Wandel und die Energiewende auch für einkommensschwachen Mieterhaushalte bezahlbar zu machen. Konkret benötige Hildesheim nach wie vor einen Mietspiegel und ein umfassendes Wohnraumversorgungskonzept. Zudem wurden die örtlichen Bundestagsabgeordneten aufgefordert, dem unsinnigen Mietrechtsänderungsgesetz im Bundestag nicht zuzustimmen.

Die Regularien gaben zu keinen Beanstandungen Anlass. An den 135 Sprechtagen pro Jahr wurden rund 2000 Rechtsberatungen durchgeführt. Aktuell hat der Verein 3215 Mitglieder.
Auch in Sachen Kassenbericht konnte Volker Spieth Positives melden. Mit den Überschüssen der letzten Jahre sollen u.a. die Feier zum 100-jährige Bestehen des Vereins im Jahr 2013 finanziert werden. Aufgrund der zunehmenden Mitgliederfluktuation und der damit verbundenen Verwaltungskosten hat die Versammlung einstimmig bei einer Enthaltung die Aufnahmegebühr um 5,-€ erhöht.

Neuwahlen standen ebenfalls auf der Tagesordnung. Aus persönlichen Gründen sind die 2. Vorsitzende Monika Sommer und der Rechnungsprüfer Hellfried Fuge zurückgetreten. Im Namen des Mietervereins bedankte sich der Vorsitzende Franz Berg für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit. Neu gewählt haben die Anwesenden einstimmig Claudia Wedemeyer zur 2. Vorsitzenden und Sabine Jensen zur neuen Rechnungsprüferin.
Zum Abschluss der Versammlung informierten Verbandsgeschäftsführer Randolph Fries und der Schimmelexperte des Vereins Luke Lenferink zum Thema: Feuchtigkeit und Schimmel ein ewiges Streitthema“. Nach anregender Diskussion konnte als ein Ergebnis festgehalten werden: das Risiko in einem Schimmelfall einen Gerichtsprozess zu führen, ist aufgrund der Unsicherheiten bei der Schuldfrage sehr hoch, es können zudem erhebliche Prozesskosten anfallen. Zwar hat der Mieter noch die Möglichkeit zur Mietminderung oder zur Ersatzvornahme, trotzdem riet der Verbandsgeschäftsführer dazu, dass sowohl Vermieter als auch Mieter alles ihnen Mögliche tun sollten, um die Bildung von Feuchtigkeit und Schimmel in der Wohnung zu verhindern.